Wo jetzt der Winter in den Osterferien ein kurzes Gastspiel gibt will ich euch einen Haldenbesuch ans Herz legen. Im Ruhrgebiet gibt es „Ausflugshalden“ zur genüge – abseits davon wird die Suche nach den künstlichen Bergen jedoch recht schwierig. Wir haben unweit von Aachen die Grube Adolf entdeckt – die als Industriedenkmal ihre eigene Halde gleich mitbringt. Wenn ihr immer brav den öffentlichen Wegen folgt ist die Tour perfekt auf mit Kinderwagen zu bestreiten – wir jedoch haben einen etwas abenteuerlichen Abstecher gemacht.
Ein Spaziergang rund um die Grube/Halde Adolf
Die Tour auf die Halde Adolf bei Komoot.
Eine Rundwanderung um die Grube Adolf
Unsere Rundwanderung startete auf der Hauptstrasse in Herzogenrath Merkstein.Wir überquerten die Bahnstrecke und bogen bei der ersten Möglichkeit links in den Wald ab. Nach gut 80 Metern folgten wir eine gut ausgebauten Weg nach links. Nach etwa 130 Metern bogen wir rechts ab um die Berghalte „zu besteigen“. Jetzt geht es bergauf und es ist recht einfach dem geschotterten Weg zu folgen. Etwas mehr als einen Kilometer folgt ihr dann dem Weg hinauf und biegt dann rechts ab. Nur so kommt ihr zum Aussichtspunkt der Berghalde Grube Adolf der einen tollen Blick auf Herzogenrath bietet. Der Weg durch junge Birken ist traumhaft. Am Aussichtspunkt haben wir uns entschieden dem Weg rechts zu folgen. Der Abstieg ist sehr tricky – loses Geröll und Äste, sehr windig und ungeschützt – dies ist nur geübten Wanderern empfohlen. Alle anderen sollen den Weg wieder zurücklaufen und den Wegweisern zum Maschinenhaus Grube Adolf folgen. Dort landeten auch wir. Am Maschinenhaus kann man sich informieren oder im Sommer rasten. Wir sind hier bis zur Floeßer Strasse gelaufen um sofort wieder links in den nächsten Waldweg einzubiegen. Er führte uns zurück auf den Adolf-Rundweg, dem wir bis zum Ausgangspunkt weiter folgten.
Infos zur Wanderung rund um die Grube Adolf
Schweregrad
Die Tour ist grundsätzlich leicht, Ausnahme ist das Stück zwischen Aussichtspunkt und Maschinenhaus. Wer nicht fit ist, hier bitte den Weg zurück gehen
Art des Weges
Der größte Teil der Strecke (vor allem auf der Halde) ist Schotterweg. Um die Halde herum ist ein fester betonierter Weg vorhanden.
Wanderwegenetz
Es gibt hier den Adolf-Rundweg (um die Halde herum), den Höhenweg und den Gipfelaufstieg
Besonderheiten
Vor allem auf der Straße vorm Fördermaschinenhaus kann man viel zur Grube Adolf und deren Geschichte nachlesen.
Beste Zeit für Wanderung
Der Adolf-Rundweg ist aufgrund eines Spielplatzes vor allem bei Familien beliebt. Auf dem Höhenweg waren wir überwiegend allein. Unter der Woche ist weniger los
Bewertung
Sehr schöne Strecke, abenteuerlicher Abstieg (dafür einen Punkt Abzug)
Toiletten
Im Fördermaschinenhaus (sofern dieses geöffnet hat) gibt es Toiletten. Über Kosten kann ich keine Auskunft geben
Barrierefreiheit
Die offiziellen Wege können gut mit Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen bewältigt werden. Der von uns gewählte Abstieg ist nicht zu empfehlen.
Gastronomie/Picknick
Im Fördermaschinenhaus gibt es eine Kiosk und eine Außengastronomie. Auf dem Adolf-Rundweg gibt es gelegentlich auch Bänke zum verweilen.
Kleidungsempfehlung
Für die offiziellen Wege kann Alltagskleidung genutzt werden. Wer auch abseits (wie wir) unterwegs ist, sollte unbedingt Wanderschuhe und ggf. Stöcke mit dabei haben.
Sehenswürdigkeiten unterwegs und in der Nähe
Die Grube Adolf ist nicht nur bei Spaziergängern beliebt. Sie bietet zwei Spielplätze und rund um das Fördermaschinenhaus auch zahlreiche Infos zur Geschichte der Grube Adolf. Sehenswert ist der Ausblick auf der Halde sowie das Maschinenhaus. Es gibt auf der Halde auch noch einen Trail für Mountainbiker. Unbedingt achten solltet ihr auch auf die Infotafeln vor dem Maschinenhaus (auch wenn die teilweise etwas lädiert sind).
Rund um die Grube Adolf gibt es einige Wanderwege – so zum Beispiel das Wurmtal welches direkt an der deutsch niederländischen Grenze entlang führt. Auch Aachen ist nicht weit – wer also Lust auf ein wenig Geschichte hat – sollte sich in die Bahn oder den Bus setzen. Auf Touren lässt sich gerade im Grenzgebiet auch oft der Westwall entdecken. Wir waren auch schon im Brander Wald – wo Panzer am Wegesrand stehen.
Anreise zur Grube Adolf
Öffentliche Verkehrsmittel
Haltestelle: Herzogenrath-August-Schmidt-Platz (mit der RBRB 30068 Richtung Stolberg(Rheinl)Hbf)
Parkmöglichkeiten
Wir haben im Wohngebiet auf der Haupstrasse geparkt. Es gibt jedoch auch entlang der Straße kostenlose Parkplätze.
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