Torsten kenne ich schon seit einigen Jahren. Wir sind uns das erste Mal auf einer Möbelmesse in Köln über den Weg gelaufen – das er sehr gerne auch in der Natur unterwegs ist habe ich erst durch Twitter erfahren. Da auch seine Reisetipps oftmals abseits der Massen sind, war ich natürlich neugierig, was er zu meinen 10 Fragen zu sagen hat. Hier nun das Interview!
Seit wann wanderst du? Wie bist du dazu gekommen?
Gewandert bin ich mit meinen Eltern schon als kleines Kind. Es gibt da noch Fotos von mir als vielleicht 3- oder 4jähriger in der Sächsischen Schweiz.
Dann war lange Ruhe und eigentlich ging es erst wieder im letzten Jahrzehnt los. Ich wandere eher unregelmäßig, dafür dann aber auch gerne längere Strecken, also auch mal 20+X Kilometer.
Stell mir deinen Wanderblog/Projekt kurz vor.
Anders als der Name vermuten lässt, geht es auf euroreiseblog.de nur um Reiseziele in Deutschland. Museen, Altstädte, aber natürlich auch meine Wanderungen stelle ich dort vor. Die Wanderwege versuche ich dabei immer so genau zu beschreiben, daß man den Blogbeitrag dann auch als Alternative zur Wanderkarte nehmen kann.
Wo bist du am liebsten unterwegs und warum?
Ich wandere sehr gerne im Brandenburgischen, nicht nur weil es dort sehr flach ist, sondern weil es da viele Gegenden gibt, die einfach noch nicht so von Touristen überflutet sind. Da kann es dann auch mal im Fläming passieren, daß man mehrere Stunden nicht einen Menschen unterwegs trifft. Ich bin aber auch schon im Harz, im Rheingau oder auch im Riesengebirge gewandert.
Was muss bei dir bei jeder Tour mit dabei sein?
Natürlich passende Wanderschuhe, etwas zu essen und zu trinken und mein Smartphone. Je nach Tour auch noch meine Spiegelreflexkamera und einen Powerakku. Gewichtsmäßig hält es sich aber dennoch in Grenzen.
Was war deine schönste Tour im letzten Jahr und warum?
Ich bin im letzten Jahr mal wieder auf dem Kunstwanderweg im Fläming gewandert. Ich mag die Gegend und auch die Ruhe, die man dort genießen kann. Dazu kommt, daß dort nicht so viel los und man dort schon den Gedanken freien Lauf lassen kann.
Welche Wandertour war für dich eine Herausforderung?
Das war eine Wanderung im Riesengebirge von Sklarska Poreba Gorna hoch auf den Kamm entlang der polnisch-tschechischen Grenze. Die Tour umfasste 20 km, aber bereits auf den ersten ca. 9 km waren rund 900 Höhenmeter zu überwinden. Das war schon heftig, hat aber sehr viel Spaß gemacht und würde ich auch jederzeit wieder machen.
Bist du eher Genusswanderer oder sportlich unterwegs?
Kommt drauf an, aber ich glaube eher eine Kombination von beiden. Es dürfen schon gerne sehr viele Kilometer sein und ich gehe auch recht schnell. Trotzdem mache ich auch Pausen, schau mich um, fotografiere viel und gerne. Vielleicht wäre ich nicht für jeden der optimale Wanderbegleiter, aber mir gefällt mein Wanderstil.
Gibt es Schwerpunktthemen um die es bei deinen Wanderungen geht?
Nicht wirklich, aber ich möchte schon irgendwas schönes sehen unterwegs: sei es ein bestimmter Ausblick, irgendwas schönes in der Natur, vielleicht ein Schloss. Manchmal reicht es mir aber auch schon wenn ich einfach meine Ruhe habe.
Wanderst du in Gemeinschaft oder allein?
Ich wandere zu 99 % alleine. Da kann ich das Tempo bestimmen, aber auch das Wanderziel, wann ich Pausen mache usw. Ich bin aber auch schon mit Freunden gemeinsam gewandert und werde auch das immer mal wieder tun. Aber so klassische Gruppenwanderungen wären nichts für mich, weil da kann ich dann vieles nicht so für mich festlegen wie es für mich optimal ist.
Wir stellen ja Touren bis 15 Kilometer vor, die auch Anfänger gut schaffen können. Hast du für uns da eine Empfehlung?
Ganz interessant dürfte die Strecke von Chorin nach Niederfinow sein. Da kommt man am recht bekannten Kloster Chorin ebenso vorbei wie am Schiffshebewerk Niederfinow.
Von dort aus zum Bahnhof kann man auch etwas abkürzen, dann sind es weniger als die 16,3 km, die ich gewandert bin.
Vielen Dank an Torsten für das Interview. Bilder und Texte stammen von Torsten Maue. Ausnahmen sind gekennzeichnet.
Schreib einen Kommentar