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Interview mit Stefan von BinMalKürzWeg: 10 FRAGEN RUND UMS WANDERN

Manchmal schlummern in meinem Postfach kleine Highlights. In den Weihnachtsfeiertagen habe ich von Stefan eine Email bekommen. Hey – ich schreibe übers Wandern in Bayern –  willst du mich nicht in deine Reisebloggerliste aufnehmen? Diese Email schlummerte ganze 8 Monate in meinem Postfach! Asche auf mein Haupt!

Nach einem Blick auf Stefans Blog habe ich ihn nicht nur in die Liste aufgenommen – ich habe ihn gleich zu einem Interview gebeten. Denn Stefan ist übers Fotografieren zum Wandern gekommen!

Seit wann wanderst du? Wie bist du dazu gekommen?

In meiner Kindheit war Wandern kein großes Thema. Tatsächlich war ich eher ein faules Kind, das sich gerne im Kinderwagen hat schieben lassen. Für mich war draußen zu sein eher Fußball zu spielen oder irgendeinen Blödsinn mit Freunden zu unternehmen. Zum Wandern bin ich daher erst später gekommen, und das eher über Umwege. Letztlich hatte sich die Leidenschaft für die Natur und Berge über das neue Hobby, die Fotografie, ergeben. 

Mit der Zeit hat sich herausgestellt, dass ich sehr viel Spaß daran hatte die Natur und ihre Eigenheiten mit der Kamera zu entdecken. Nach einigen Monaten habe ich dann begonnen die Bilder auf Instagram zu teilen und habe recht positives Feedback bekommen, was mich schließlich dazu gebracht hat, meinen Blog BinMalKuerzWeg ins Leben zu rufen.

Stell mir deinen Wanderblog kurz vor.

Alleine auf einem Berggipfel zu stehen, auf einem Felsen am Ufer eines Bergsees zu sitzen, den Tag ganz in Ruhe zum Sonnenaufgang begrüßen … Genau das sind die Momente ohne Ablenkung in denen man die Natur mit voller Aufmerksamkeit wahrnimmt und heilend wirkt. 

Aus diesem Grund suchen wir diese Einsamkeit, das bewusste Wahrnehmen und die immer wiederkehrende Einsicht, worauf es wirklich ankommt… 

Genau das ist BinMalKürzWeg. Momente in der Natur. Ob Berggipfel, Bergsee, Spaziergang im Wald oder Park – Ich möchte meinen Lesern zeigen, wie schön die Natur sein kann und nehme sie mit auf meine kleinen Mikroabenteuer, Wanderungen, Reisen und gebe Einblicke in die Landschaftsfotografie.

Wo bist du am liebsten unterwegs und warum?

Ich wohne in München, schon alleine deshalb bin ich primär in Bayern und Österreich unterwegs. Besonders faszinieren mich dabei Bergseen und Wasserfälle. 

Grundsätzlich finde ich Wasser ein unglaublich interessantes Element. Egal ob in ruhiger Form, zum Beispiel in Form eines Bergsees, in dem sich der Berg spiegelt, oder als tobende Urgewalt in Form von Wasserfällen – Wasser zieht mich magisch an. 

Wenn Du mich nach konkreten Orten fragst, müsste ich nicht lange überlegen: der Eibsee und die Krimmler Wasserfälle sind wohl meine zwei Highlights, die mir da sofort ins Gedächtnis kommen. 

Was muss bei dir bei jeder Tour mit dabei sein?

Ganz klar: Kamera. 

Aber natürlich auch die Stirnlampe, denn wie man unschwer erkennen kann, bin ich wahnsinnig gerne zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang unterwegs und daher mindestens einen Abschnitt (bergauf oder bergab) im Dunkeln unterwegs. Da darf die Stirnlampe auf gar keinen Fall fehlen.

Was war deine schönste Tour im letzten Jahr und warum?

Puh, da gab es echt einige. Da fällt es mir schwer eine Wanderung auszuwählen, die besonders hervorsticht. Wenn ich mich festlegen müsste, würde ich aber sagen die Wanderung auf die Brecherspitze war eines der Highlights. Wie der Nebel sich über die weite Teile der Landschaft gelegt hat und nur der Schliersee zu sehen war, in Kombination mit den tollen Farben des Sonnenaufgangs – das hatte schon was.

Welche Wandertour war für dich eine Herausforderung?

Jede Tour hat seine kleinen Herausforderungen. Von der Anstrengung gesehen, war sicherlich die Tour auf den Schafberg zum Sonnenaufgang eine der schwierigsten. Die Anreise aus München, wenig Schlaf im Vorfeld, die knapp 1.200 Höhenmeter und mangelnde Fitness waren damals die ausschlaggebenden Treiber, welche die Tour zu einer echten Herausforderung gemacht haben. Aber auch das habe ich geschafft, wenn auch nicht ganz perfekt zum Sonnenaufgang …

Bist du eher Genusswanderer oder sportlich unterwegs?

Ganz klar Genusswanderer. Zwar habe ich schon einen gewissen sportlichen Ehrgeiz und möchte schneller als die angegebene Zeit am Gipfel stehen, aber trotzdem versuche ich die Natur in vollen Zügen zu genießen. Und was ist schon schöner als den Tag auf einem Berg zu beginnen? 

Gibt es Schwerpunktthemen um die es bei deinen Wanderungen geht?

Fotografieren in der Natur. Ich möchte meinen Lesern zeigen, wo sie die schönsten Orte finden, wie sie schöne Landschaftsbilder machen und dazu animieren einfach rauszugehen. Sei es ein Spaziergang an einem See, eine Wanderung auf einen Berg oder eine Mountainbike Tour wo hin auch immer. Hauptsache raus!

Wanderst du in Gemeinschaft oder allein?

An sich hätte ich nichts dagegen alleine unterwegs zu sein. Da ich jedoch zumeist zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang wandern bin, fühle ich mich schlichtweg wohler in Gemeinschaft zu sein. Gerade im Dunkeln tritt man leicht daneben und kann sich schwer verletzen. Daher bin ich selten alleine unterwegs, abgesehen natürlich von Foto-Spaziergängen um irgendwelche Seen, die nicht wirklich eine Gefahr darstellen.

Wir stellen ja Touren bis 15 Kilometer vor, die auch Anfänger gut schaffen können. Hast du für uns da eine Empfehlung?

Die habe ich ja. Genauer gesagt sind es elf Stück. Ich habe einen Beitrag auf meinem Blog verfasst, der 11 schöne Wanderungen in Bayern für Anfänger beinhaltet. Wer Lust hat, kann da jederzeit vorbeischauen. 

Über den Autor

Janett

Ich bin gerne unterwegs - auch zu Fuß. Ich liebe kurze Wanderungen und Spaziergänge bis 15 Kilometer und berichte euch hier über beliebte und geheime Wanderstrecken. Nebenbei gibts allerhand Infos rund ums Wandern!

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