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INTERVIEW MIT YVONNE VON FERNWEHYVI: 10 FRAGEN RUND UMS WANDERN

Im September möchte ich euch Yvonne vorstellen. Sie weiß es nicht, aber für mich ist Yvonne eine der zahlreichen Inspirationen gewesen um teilzeitwandern.de zu starten. Ich fand ihre Touren rund um Köln und jetzt im Fränkischen wirklich spannend und finde ihre Art der Wanderberichterstattung richtig gut. Ein Extra gibts noch oben drauf: Auf ihrem Blog finden sich immer wieder tolle Bilder die zum Rausgehen und entdecken einladen.

Ich freue mich, das sie mir nicht nur Rede und Antwort stellt sondern mir für das Interview auch ein paar tolle Bilder zur Verfügung gestellt hat. 

Seit wann wanderst du? Wie bist du dazu gekommen?

Meine Reisen haben mich vermutlich zum Wandern gebracht. Denn auf Reisen habe ich immer die ein oder andere Wanderung gemacht und hatte großen Spaß daran. Am 31.12.2016 bin ich dann einfach auch mal im Bergischen losgewandert. Warum ich vorher nie auf die Idee kam, weiß ich selbst nicht. 

Ab da an war ich mit dem Wandervirus infiziert und bin seitdem leidenschaftlich gern wandernd in der Natur unterwegs. Natürlich nie ohne meine Kamera dabei zu haben, denn das Fotografieren ist schließlich eine weitere Leidenschaft von mir 🙂

Stell mir deinen Wanderblog/Projekt kurz vor.

Auf meinem Blog fernwehyvi.de berichte ich seit 2013 über Reisen, Wandern und regionale Abenteuer. Bis Herbst 2019 waren dies Erlebnisse und Kurztrips rund um Köln und das Bergische Land. 

Nun wohne ich in Franken und entdecke mit Begeisterung diese Region Deutschlands.

Zunächst schrieb ich auf fernwehyvi hauptsächlich über meine Reisen und regionale Abenteuer. Nachdem ich aber meine Leidenschaft für das Wandern entdeckte, finden sich auf dem Blog nun auch ganz viele Berichte zu Wander- und Outdoorerlebnissen.

Wo bist du am liebsten unterwegs und warum?

Generell haben es mir die Berge angetan. Wenn wir mit dem Auto Richtung Süden fahren und am Horizont erscheinen die ersten Berge, dann juchze ich immer vor Freude. Sie bedeuten für mich Respekt, Weite, Ruhe und Genuss. Bisher gab es keinen Ort, an dem ich besser abschalten konnte als in den Bergen. 

Mich hat vor Kurzem jemand gefragt, ob es nicht langweilig ist, den ganzen Tag zu wandern? Nein! Meine Gedanken fließen, ich bin ganz bei mir und genieße meistens einfach die wunderschöne Umgebung. Gut manchmal fluche ich auch bei steilen Anstiegen, aber auch das gehört einfach dazu. Das Gefühl „Anzukommen“ entschädigt für alle Anstrengungen und motiviert mich immer wieder aufs Neue. Es ist einfach unbeschreiblich – ja vielleicht sogar Glück pur.

Was muss bei dir bei jeder Tour mit dabei sein?

Neben den üblichen Dingen wie: Regenjacke, Erste Hilfe Set und Blasenpflaster, habe ich immer auch eine Trillerpfeife am Rucksack. Sollte ich mal in Not geraten, kann ich mich so unter Umständen bemerkbar machen. War mal ein Tipp von jemandem fürs alleine Wandern und seitdem begleitet mich meine pinke Trillerpfeife am Rucksack.

Ansonsten sind immer Kamera, Handy und Powerbank dabei. Das Handy nutze ich zur Navigation. Hier ist wichtig vorher sicherzustellen, dass die Karten auch im Offlinemodus verfügbar sind. Denn nicht überall hat man Empfang. Alles schon selbst erlebt, daher erwähne ich es gerne 🙂

Was war deine schönste Tour im letzten Jahr und warum?

Mit meiner Weitwanderung alleine auf dem Lechweg habe ich mir einen kleinen Traum erfüllt. Ich bin von Füssen nach Lech gewandert und jeden Morgen habe mich auf die bevorstehende Etappe gefreut. Und jeden Tag wurde die Umgebung um mich herum schöner und eindrucksvoller. Wahnsinnige Ausblicke, schmale Höhenwege und unterwegs sehr offene Einheimische sowie andere Wanderer, die immer für einen Plausch zu haben waren.

Der Weg ist gut erschlossen, so dass die Strecke auch für Weitwander-Einsteiger wie mich gut zu schaffen ist. Auf fast allen Etappen gibt es die Möglichkeit abzukürzen oder bei guter Ausdauer spontan zu verlängern. Diese Flexibilität hat mit super gefallen. Und wie schon erwähnt war es toll, mal so viel Zeit mit sich selbst zu verbringen und das ohne Langeweile zu bekommen.

Welche Wandertour war für dich eine Herausforderung?

Generell sind Hitze, schwüle Luft und steile Anstiege keine gute Kombi für mich. An richtig heißen Tagen merke ich sehr deutlich, dass meine Leistungsfähigkeit wesentlich geringer ist. Ich mache dann einfach langsam und achte auf viele Pausen.

Als herausfordernd habe ich auch mal ein Gewitter in den Bergen erlebt. Da habe ich echt eine riesige Angst gehabt und hätte mich am liebsten einfach weinend hingesetzt und auf meine Abholung gewartet. Ging natürlich nicht und am Ende war ich tatsächlich auch stolz, die Situation gemeistert zu haben. Erleben möchte ich das in keinem Fall nochmal. Seitdem checke ich selbst während einer Wanderung immer wieder den Himmel oder den Wetterradar auf dem Handy. Ansonsten bin ich froh, dass ich tatsächlich noch nie in eine brenzlige Situation gekommen bin. Der ein oder andere Sturz war schon dabei, aber zum Glück nie etwas wirklich Schlimmes. aufholzklopf

Bist du eher Genusswanderer oder sportlich unterwegs?

Ich versteh die Frage nicht 😉 Zu einer tollen Wanderung gehört für mich auch immer eine leckere Einkehr. Gerade in Österreich oder Südtirol verpasst man doch sonst die leckersten Dinge. Sportlich fordernd darf eine Wanderung aber auch gerne mal sein. Das Gefühl eine bestimmte Tour geschafft zu haben ist nämlich auch echt genial!

Gibt es Schwerpunktthemen um die es bei deinen Wanderungen geht?

Lach – Ich suche meist vorab nach Einkehrmöglichkeiten. Ansonsten schaue ich nur mal grob nach, ob sich was fotogenes am Wegesrand befindet, was ich nicht verpassen sollte.

Wanderst du in Gemeinschaft oder allein?

Mal so, mal so. Tatsächlich bin ich des öfteren alleine unterwegs, aber auch ebenso gerne in Begleitung. Oft liegt es einfach daran, dass der Freund bzw. Freunde keine Zeit oder Lust auf eine Tour haben. Und bevor ich auf dem Sofa festwachse, wandere ich einfach alleine los.

Wir stellen ja Touren bis 15 Kilometer vor, die auch Anfänger gut schaffen können. Hast du für uns da eine Empfehlung?

Eine besonders schöne Wanderung im Naturpark Fränkische Schweiz ist durchs Klumpertal und Püttlachtal nach Pottenstein.

Absolut beeindruckend war unsere Wanderung zur Kvalvika Bucht in Norwegen. Ein absoluter Traum sage ich euch! 

Über den Autor

Janett

Ich bin gerne unterwegs - auch zu Fuß. Ich liebe kurze Wanderungen und Spaziergänge bis 15 Kilometer und berichte euch hier über beliebte und geheime Wanderstrecken. Nebenbei gibts allerhand Infos rund ums Wandern!

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