Hubert kenn ich mittlerweile eine gefühlte Ewigkeit. Wir sind schon mit dem Porsche zusammen durch Baden Württemberg gecruised, haben in Finnland eine Holzhütte geteilt und uns das eine oder andere Mal auf verschiedenen Bloggerevents getroffen.
Wann Hubert zwischendurch die Zeit zum Wandern gefunden hat? Nun das wird wohl sein Geheimnis bleiben. Seine Tour am Lechweg hat mich jedenfalls ziemlich begeistert. Ein Grund mehr ihn zum Wandern zu befragen. Hier findet ihr nun das Interview im Monat Juli! Danke an Hubert für die vielen Eindrücke!
Seit wann wanderst du? Wie bist du dazu gekommen?
Wandern tu ich eigentlich von Kindesbeinen an. Erinnere mich noch gut an die Wanderungen oberhalb des Millstätter Sees mit all den glitzernden Steinen :). Und später dass IVV Wandern auf Stempel und Medaillen/Pokale/Teller…
Wie bei vielen Menschen war dann eine lange Pause, dann habe ich mich so ca. 2000 nochmal daran versucht, aber auch noch wenigen Wochen wieder abgebrochen. So richtig gestartet ist die Lust am Wandern dann wieder etwa 2014, als eine Einladung auf den Westerwaldsteig kam und ich das erste Mal wieder seit langer Zeit (zusammen mit einem lieben Freund) 3 Tage am Stück unterwegs war.
Stell mir deinen Blog kurz vor.
Auf dem Travellerblog ist Wandern ein immer größerer Themenblock, aber nicht der einzige. Die Klammer um meinen Reiseblog sind die Stichworte „Kurzurlaube“ und „Genußreisen“ – Du siehst, beides passt perfekt zum Wandern. Seit der Bundeswehr und den Leistungsmärschen habe ich eine tiefe Abneigung gegen Rucksäcke, so dass ich Mehrtageswanderungen nur mit Gepäcktransport genießen kann. Und meist auch auf Tagestouren auf den Rucksack verzichte, maximal ne Gürteltasche rum habe.
Wo bist du am liebsten unterwegs und warum?
Ein Lieblingsgebiet zum Wandern habe ich nicht. Meistens bin ich jedoch in Deutschland unterwegs, gerne darf es eine Strecke mit Aussicht sein. Je nach Jahreszeit darf es dann eine Wanderung mit mehr Sonne (Frühjahr/Herbst) oder Schatten (Sommer) sein 🙂 Und was immer, immer wieder ein Traum ist: Im Herbst in den Weinbergen unterwegs zu sein. Dafür gehe ich auf dem verhassten Asphalt, aber der Anblick von bunten Weinbergen ist es wert.
Was muss bei dir bei jeder Tour mit dabei sein?
Die Antwort ist einfach: Mein Smartphone. Ohne das gehe ich sowieso keinen Schritt. Und damit habe ich das zweitwichtigste für mich dabei: Die App komoot, die ich zum Aufzeichnen meiner Wanderungen nutze, aber auch als Ideengeber und als Navigator (Du kannst alternativ beispielsweise auch outdooractice oder in Österreich Bergfex dafür nutzen).
Was war deine schönste Tour im letzten Jahr und warum?
Letztes Jahr war ich ausgesprochen faul. Nur im Spätherbst ging es in Freiburg mal ab Merzhausen zur Schneeburg, das war schon eine schöne Tour
Welche Wandertour war für dich eine Herausforderung?
Abgesehen von einer Fehlplanung vor rund 10 Jahren, wo wir am Zielort keinen Bus mehr nach einer Bergwanderung zurück zum Auto bekommen hatten und schon vollkommen kaputt 6 km über Asphalt zurück laufen mussten?
Spontan fallen mir da die beiden Fernwanderungen Lechweg und Schluchtensteig ein, da ich dort 6 bzw. 8 Tage am Stück gewandert bin, teilweise mit ordentlichen Höhenmetern.
Aber ich glaube, am kaputtesten war ich, warum auch immer, auf der Etappe 10 des Westerwaldsteigs.
21 km mit dem wunderschönen, aber anstrengenden Weltendepfad – und der dritte Tag am Stück wandern 2014.
Bist du eher Genusswanderer oder sportlich unterwegs?
Das habe ich ja quasi schon beantwortet: Genuss steht bei mir an oberster Stelle. Wobei meine Geschwindigkeit immer ein wenig davon abhängt, mit wem ich unterwegs bin und ob ich vor habe, über den Weg zu Bloggen oder nicht. Das ausführliche Dokumentieren verhindert sportliches Wandern sowieso bei mir.
Gibt es Schwerpunktthemen um die es bei deinen Wanderungen geht?
Aktuell muss ich da passen, außer dass es bevorzugt Aussichten sein dürfen auf meinen Wanderungen. Aber tatsächlich stehen auf meiner langen To-Do Liste einige Ideen für themenzentrierte Wanderungen, lass Dich überraschen.
Wanderst du in Gemeinschaft oder allein?
Mal so, mal so. Alleine kann ich mein Tempo am besten bestimmen, wenn ich nicht für de Blog unterwegs bin auch viel Nachdenken und die Natur wirken lassen (zugegeben, das fällt mir wahnsinnig schwer, da geht der Blogger nicht aus seiner Haut). Aber auch mit meiner Partnerin bin ich gerne unterwegs.
Wir stellen ja Touren bis 15 Kilometer vor, die auch Anfänger gut schaffen können. Hast du für uns da eine Empfehlung?
Eine? Ich soll mich für eine entscheiden? Das ist ja fies. Gut, dass ich oben ja schon eine genannt habe, dann nehme ich hier mal noch eine kombinierte Tour zweier gut ausgezeichneter Wanderwege ab Rothenburg ob der Tauber: Die Wege W4 und W6 lassen sich toll kombinieren, sind zusammen auch nur 13 km lang. Und Rothenburgs ist nun wirklich die perfekte Basis für einen Kurzurlaub und eine Genussreise.
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